Sonntag, 12. Juni 2016

???: Ehrliche Meinung als Blogger darlegen


Ein Thema das mich in letzter Zeit verfolgt hat: "Darf ich als Blogger eigentlich noch meine ehrliche Meinung darlegen?"

Wie kam ich zu dem Thema:  Ein paar Mädels und ich wollten unbedingt eine Blogtour starten und haben uns schlussendlich auf ein Buch einer Selfpublisherin geeinigt. Wir haben geplant und geplant, uns mega engagiert und wir haben uns so gefreut als uns die Autorin Leseexemplare ihres Debütromanes zugeschickt hat.


Leider wurde es dann etwas schwierig, da mir persönlich das Buch nicht gefallen hat, es konnte mich einfach nicht überzeugen. Ich habe mich(und auch die Mädels gefragt) wie man damit jetzt umgehen soll. Ich hab also der Autorin per Mail geschrieben, dass mir das Buch nicht gefallen hat und ich deswegen keine Rezension schreiben werden. Doch mich ließ das Buch einfach nicht los, ich habe immer wieder über die Geschichte nachgedacht und mir die ganzen positiven(5 Sterne) Rezensionen auf Amazon durchgelesen und mich anschließend dazu entschieden doch eine Rezension zu verfassen.

Bei der Autorin kam das dann nicht so gut an, da ich ihr gesagt habe ich würde keine Rezension veröffentlichen, aber es ließ mir wirklich keine Ruhe und ich hatte so ein starkes Bedürfnis meine Meinung dazu zu äußern. Aus diesem Grund habe ich eben meine erste Rezension auf Amazon veröffentlicht.

Die Autorin reagierte leider nicht so gut darauf und wollte dann schlussendlich die Blogtour auch abbrechen. Wir waren zu dem Zeitpunkt alle schon fertig mit der Planung und wir haben uns alle extrem Mühe gegeben eine tolle Tour zu erstellen und auch die meisten Posts dazu waren schon fix und fertig. Die Frage die sich uns stellte- "Wie gehen wir jetzt damit um?"

Ich muss sagen, es tut mir leid wie das alles gelaufen ist, im nachhinein hab ich mich auch bei der Autorin entschuldig, dass ich ihr zuerst gesagt habe, dass ich keine Rezension veröffentlichen würde. Aber was hättet ihr an meiner Stelle getan, wenn euch das einfach keine Ruhe gelassen hätte? Ich habe die meisten positiven "Rezensionen" oder eher Leseeindrücke nicht wirklich verstanden, und in der Gruppe fand auch keiner, dass das Buch 5 Sterne verdienen würde. Aber das ist ja egal, denn selbst bei Bestseller Autoren gibt es manchmal Personen die das Buch sehr schlecht finden und das Buch mit nur 1 Stern bewerten.

Mir wurde unterstellt, ich hätte das Buch nicht gelesen, denn wenn ich es gelesen hätte wäre ich anderer Meinung. Dies hat mich schockiert! Ich würde nie einfach eine negative Rezension veröffentlichen, wenn ich das Buch nicht einmal kennen würde, dann hätte ich ja keine stichhaltigen Argumente verwenden können. In meiner Rezension wollte ich nur meine Meinung darlegen und habe versucht dabei auch sachlich zu bleiben, denn eigentlich war mir die Autorin sehr sympathisch und mir tat es sehr leid, dass mir das Buch so gar nicht zugesagt hat. Aber was soll ich machen? Es unter den Teppich kehren und so tun als wäre nie etwas gewesen, als hätte ich es wirklich nie gelesen, denn das habe ich anfangs versucht, aber es hat mich einfach nicht in Ruhe gelassen und schlussendlich hat es mich unglaublich erleichtert meine Meinung veröffentlicht zu haben. Keineswegs wollte ich jemanden mit meiner Meinung verletzen oder gar respektlos sein. Aber als Blogger und generell als Mensch, habe ich doch das Recht meine Meinung zu äußern auch wenn dies vielleicht nicht jedem gefällt oder es nicht jeder verstehen und nachvollziehen kann.

Ich habe sogar lange überlegt die Rezension zu löschen, aber nein wieso sollte ich das tun, ich stehe zu meiner Meinung und ich bin nun mal ein sehr direkter und ehrlicher Mensch und will echt nie jemanden etwas Böses tun. Auch wenn meine Meinung vielleicht für die Autorin doch verletzend war, dann tut es mir leid!

Ich wollte hier nur mal meine Gedanken nochmal los werden, denn die Mädels und ich waren sehr geschockt von solch einer Anschuldigung. Schlussendlich habe ich mich entschieden zukünftig als Mensch und Blogger weiterhin meine ehrliche Meinung zu sagen, denn das ist mein und auch euer Recht!


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Wenn ihr etwas über die rechtlichen Richtlinien als Blogger erfahren wollt, schaut doch mal bei der lieben Sarah vorbei, diese hat auf ihrem Blog einen Beitrag dazu gepostet - Was darf ich als Blogger? Rechte und Pflichten
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10 Kommentare:

  1. Hallo Melissa!

    Deine Rezension bitte nicht löschen. Alle Autoren wünschen sich doch immer ehrliche Rezensionen und wenn das deine ist, dann sollte die Autorin es akzeptieren. Schade ist, dass sie jetzt die Blogtour nicht mehr möchte und ihr euch alle die Mühe gemacht und eure Beiträge schon geschrieben habt. Ich weiß wie viel Zeit solche Beiträge in Anspruch nehmen, deshalb mache ich nur ganz selten welche.

    Liebe Grüße
    Jenny

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    1. Hallo Jenny,

      nein mach ich nicht, habe nur kurz selbst daran gezweifelt, aber viele andere Blogger fanden auch, dass meine Rezension in Ordnung war und gut argumentiert. Genau als Autorin sollte man damit umgehen können oder lernen damit umzugehen, denn es wird immer jemanden geben dem das Buch nicht gefällt. Ja es war wirklich sehr schade, aber davon lassen wir uns nicht unter kriegen, wir werden bald eine neue Blogtour planen und diese wird dann hoffentlich richtig gut!

      Danke für deine lieben Worte!

      Ganz liebe Grüße
      Melissa

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  2. Ich finde du hast alles richtig gemacht!
    Es ist ja schließlich deine Meinung und wenn es dir nicht gefallen hat ist das eben so. Und gerade als Blogger hat man ja auch ein wenig Verantwortung. Und man einfach nichts empfehlen was einem persönlich nicht gefällt und damit muss man einfach umgehen als Autor. Schließlich gibt es kein Buch das allen gefällt...

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    1. Liebe Carla,

      da kann ich dir nur zustimmen! Selbst bei Bestseller Autoren wie Colleen Hoover, Abbi Glines, Jennifer L. Armentrout - gibt es Menschen, denen die Bücher dieser Autoren nicht gefallen. Und von negativen Meinungen kann man auch was lernen(manchmal zumindest).

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  3. Melissa, du weißt ja sowieso schon wie ich zu diesem Thema stehe, aber dennoch möchte ich es noch einmal sagen. Ich kann und werde die Autorin und andere Autoren diesbezüglich niemals verstehen können. Meiner Meinung nach ist es gerade als "Anfänger" besonders wichtig positive UND negative Kritik zu bekommen. Diese sollte auch jeder sagen können- ganz besonders die Blogger unter uns. Wir haben nämlich eine Verantwortung was dies betrifft und ich möchte meine Leser nicht anlügen wollen, nur weil der Autor/ die Autorin nicht mit Kritik umgehen kann. Ich persönlich finde, dass man sich nur dann auch wirklich verbessern kann.. Dazu kommt noch, dass man sich bewusst sein sollte, dass es auch Leute gibt die ein Buch eben nicht mögen. Sogar eine Colleen Hoover ist davon nicht ausgenommen. Und wenn man damit nicht umgehen kann und solche Unterstellungen bringt, sollte man sich wirklich fragen, ob man den richtigen Beruf gewählt hat. Deine Rezension war absolut nachvollziehbar und lässt meiner Meinung nach keine Zweifel daran, dass du das Buch gelesen hast. Du hast also absolut nichts falsch gemacht und du weißt ja sowieso, dass ich deine Meinung sowohl buchbezogen als auch nicht buchbezogen sehr schätze. Das ist eine Eigenschaft die nicht viele Menschen haben, daher behalte sie auf jeden Fall bei, denn es gibt viele Menschen, die dies schätzen. Das mit der Blogtour finde ich auch schade, aber ich muss ehrlich sagen, dass ich meinen Post schon gelöscht habe. Wenn die Autorin so gegen uns ist, obwohl wir nur unsere Meinung gesagt haben, dann hat sie nichts in meinen Entwürfen zu suchen. Die nächste Blogtour kommt bestimmt- und dann auch mit jemandem, der unsere Kritik annimmt und nicht gegen uns die Krallen ausfährt :-) Hab dich lieb <3

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    1. Aww Michelle, danke nochmal für deine Worte! Ich schätze deine Meinung und vor allem deine Ehrlichkeit auch sehr. Und ich finde diese Eigenschaft macht uns beide(wenn ich das so sagen darf) zu guten Bloggern. Wir würden nie ein Buch besser bewerten, nur weil es uns ein Verlag oder sogar der Autor/die Autorin selbst zugesendet hat. Wegen der Blogtour bin ich auch gar nicht mehr so traurig, denn so können wir jetzt wirklich eine richtig coole Tour aufbauen, wo uns allen das Buch dann auch gefällt und wir uns, was unsere Meinung betrifft, nicht zurückhalten müssen! Hab dich auch lieb <3

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  4. Ich bin mir ziemlich sicher, zu wissen, von welcher Rezi die Rede ist; okay, ist ja auch offensichtlich, da du sagtest, bei ihr handle es sich um deine erste Amazon-Rezi - und ich über deren Kommentarspalte auf deinen Blog gepurzelt bin.
    Ich möchte mich den Vorkommentatoren anschliessen: Deine Rezension war deutlich, klar und begründet, so dass ich mich persönlich nur fragen könnte, was an dieser Rezi vermuten lassen solle, dass man das Buch gar nicht gelesen habe.

    Persönlich kann ich auch nicht verstehen, warum man eine Blogtour mit "Nichtnurjubelmeinungen" zurückweist, denn das sind meiner Meinung nach die Kundgebungen mit dem grössten Potential, Interesse zu wecken und neugierig zu machen.

    Generell halte ich auch gar nichts davon, mit seiner Meinung hinter dem Berg zu halten; in meinen Augen sind Rezis in erster Linie für andere Leser da und eben kein Mittel, um einen Autor zu bauchpinseln oder ihm die vielbesagte "konstruktive Kritik" zukommen zu lassen. (Für konstruktive Kritik sollte doch bitte in allererster Linie vor der VÖ das Lektorat befragt werden!)
    Wie schon gesagt wurde: Es gibt kein Buch, das von allen gemocht wird und die Meisten können vermutlich auch von ihrem allerallerallerliebsten Lieblingsautor ein Buch nennen, was sie vielleicht nicht ganz so mies, aber eben auch nicht ganz so toll wie die anderen seiner Titel fanden.
    Ich mag z.B. Heather Dahlgrens Geschichten im Allgemeinen recht gern, habe auch schon einige ihrer Titel begeistert vorgestellt, andere nicht ganz so begeistert und als sie mir dann "Teacher" als Rezi-Exemplar anbot, musste sie sich auch damit abfinden, dass das Buch ziemlich schlecht bei mir angekommen war. So what. Ich verbieg mich da nicht.

    Verzichte bloss nicht auf auch negative Meinungsäusserungen; eine breit gestreute Meinungspalette macht dich doch erst wirklich authentisch und ich will auch nicht irgendwann ein Buch lesen, das nur deswegen ach so viele tolle Rezis hat, weil noch viel mehr Leser aus Rücksicht auf den Autoren nicht sagen wollten, dass es ihnen nicht gefiel.

    LG,
    Tanja 

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    1. Liebe Tanja,

      danke für deinen Kommentar! Finde es sehr spannend, dass du über Amazon auf meinen Blog gekommen bist und dir diesen Beitrag durchgelesen hast :) Danke für deine Worte! Ich versteh auch nicht, wieso man meint ich hätte es nicht gelesen, so etwas wurde mir noch nie unterstellt! Finde es auch echt traurig einem Blogger das zu unterstellen. Wegen der Blogtour - dass verstehen wir auch nicht, sind aber auch jetzt in Nachhinein froh darüber, denn wir standen nicht hinter dem Buch und haben uns eher neutral verhalten(außer ich mit meiner "beleidigenden" Rezension. Finde es so wie du richtig - man sollte sich nicht verbiegen und eine andere Meinung haben nur weil es ein Rezi-Exemplar war.

      Danke nochmal für deine Worte, bedeutet mir echt viel, wenn mich jemand versteht und sich dann auch noch die Zeit nimmt etwas zu kommentieren!

      Ganz liebe Grüße
      Melissa :)

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  5. Liebe Melissa,
    ein wirklich interessanter Beitrag und eigentlich so schlimm, dass es ihn überhaupt gibt oder? Es ist doch katastrophal, dass man sich ernsthaft darüber Gedanken machen muss. Ich finde solange man immer sachlich bleibt und niemanden beleidigt, ist es doch vollkommen normal, dass nicht jedem alles gefällt und gerade wenn man seine Texte an die Öffentlichkeit bringt wie wir oder eben Autoren muss man mit konstruktiver Kritik umgehen können. Man muss es ja nicht ändern, nur weil es jemandem nicht gefällt, aber man muss die andere Meinung wenigstens akzeptieren. Hach. Leidiges Thema.
    Ich habe heute (11 Uhr) einen Beitrag zum Thema #thepowerofbblogs veröffentlicht und habe dort genau diesen Beitrag hier verlinkt. :) Ich hoffe, das ist okay.

    Ich wünsche dir einen schönen Freitag.

    Liebst, Lotta

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    1. Liebe Lotta,
      danke für deine Worte. Ich finde auch vor allem als Autor muss man lernen mit konstruktiver Kritik umzugehen, ansonsten erschwert man sich das Leben ja auch nur. Natürlich geht das in Ordnung - werde mir deinen Beitrag dann auch durchlesen :)

      Liebe Grüße

      Melissa

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